Tromsø, die Stadt des Polarlichts

Die Stadt liegt 344 km nördlich des Polarkreises und etwa auf dem gleichen Breitengrad wie Alaska.

Schon vor längerer Zeit hat mich Laura gefragt, ob ich zusammen mit Noah und ihr nach Tromsø reisen würde. Sie wollte mit uns ihre Freundin Lola besuchen, die in der Nähe mit Schlittenhunden arbeitet. Die Winterferien boten sich dafür an, da wir in dieser Zeit einerseits eine Tour mit den Schlittenhunden unternehmen könnten und andererseits eine gute Chance hätten die Nordlichter zu sehen. Begleitet hat uns Lotta, die 13-jährige Tochter von Lauras Freunden.

Auf diese Reise habe ich mich ganz besonders vorbereitet. Im Internet fand ich Blogbeiträge über Tromsø (https://www.mrandmrsheigl.com/tromso-norwegen-arktis/), Erklärungen zur Entstehung der Nordlichter und Tipps zum Fotografieren, außerdem Infos zu Apps, die diese anzeigen und viel Wissenswertes über das Land (https://www.neuschnee.no/blog/lebensmittelpreise-in-norwegen#lebensmittelpreise-in-norwegen).
Die „Gebrauchsanweisung für Norwegen“ hat mir Laura zu Weihnachten geschenkt. Das Buch habe ich in kürzester Zeit „verschlungen“.

Nun war ich ganz gespannt, was uns erwarten würde:
– Werden wir die Nordlichter sehen?
– Wird es wirklich tagsüber überhaupt nicht hell?
– Wie kalt wird es tatsächlich sein?
– Reichen unsere Kleidungsstücke oder werden wir frieren?
– Ist der Mietwagen mit Spikes ausgestattet? 
– Wie wird die Fahrt mit den Schlittenhunden sein?

Da unser Flug geändert wurde, mussten wir schon sehr früh aufstehen, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Unser Gepäck konnten wir selbst aufgeben, obwohl wir keinen Direktflug hatten. Alles hat super geklappt, auch bei der Sicherheitskontrolle ging es sehr schnell und das, obwohl es der 1. Ferientag war.
Unser Start am BER verspätete sich allerdings und wir mussten auch noch einen Zwischenstopp bei der Enteisungsstation einlegen. Dadurch flogen wir verspätet los und  landeten in Frankfurt genau zu Beginn des Boardings für unseren Weiterflug. So konnten wir bei unserer Ankunft am Gate ohne Wartezeit sofort zum Zubringerbus laufen. Unser Anschlussflug dauerte knapp dreieinhalb Stunden. 
Hier fliegen wir gerade an Oslo vorbei:

Aus dem Fenster konnte ich zugefrorene Flüsse sehen.
Kurz vor der Landung:

Nachdem wir eine ganze Weile auf unser Gepäck gewartet hatten, mussten wir feststellen, dass es nicht mitgekommen ist. Aufgrund der kurzen Umsteigezeit war das fast zu erwarten. Allerdings scheint es auch daran gelegen zu haben, dass das Flugzeug voll besetzt war und deshalb kein Platz für mehr Gepäck war. Anscheinend waren alle Passagiere aus Berlin betroffen. Deshalb holten wir erst einmal unseren Mietwagen ab, der glücklicherweise mit Spikes ausgestattet war. 

Unsere Ferienwohnung liegt in der Nähe des Flughafens auf Tromsøya (Insel von Troms). Sie war bei unserer Ankunft wunderbar warm und ist im Bad sogar mit Fußbodenheizung ausgestattet!
Das ist der Blick aus unserem Wohnzimmer:

Wie man sehen kann, ist es tagsüber hell (9:40 Uhr).

Nach kurzer Recherche fuhren wir zum Einkaufen. Durch meine Reisevorbereitungen war ich von den Preisen weniger geschockt und bei manchen Dingen eher überrascht, dass sie doch recht günstig waren. So kostete tiefgefrorenes Pangasiusfilet (900g) umgerechnet 7,40 €, eineinhalb Liter Orangensaft 1,85 €, 400g Erdbeermarmelade 3,71 € und 375 g Butter 4,41 €. Der Kaffee war im Angebot, wenn man 2 Packungen mit insgesamt 500 g kauft, machte das 5,58 €. Für Zahnbürsten bezahlten wir jeweils 3,20 €, was wir aber von der Fluggesellschaft bereits wiederbekommen haben.

Als wir um ca. 18 Uhr zurückkamen, war die Stimmung auf unserer Terrasse etwas mystisch.

Abends haben wir herausgefunden, dass unser Gepäck inzwischen in Oslo ist und gegen Mittag ankommen soll. 
Deshalb erkundeten wir am nächsten Morgen erst einmal das Stadtzentrum. Es gibt unter der Stadt ein richtiges Tunnelsystem mit mehreren Kreisverkehren und abzweigenden Straßen. Irgendwann steht man plötzlich vor einer Schranke mit einem Parkscheinautomaten. Danach kommen wieder einige Abzweigungen und verschiedene Parkräume, die sich jeweils hinter riesigen dicken geöffneten Toren befinden. Wir folgten dem Tipp von Tamara und Daniel (https://193challenge.at/tromsoe-unsere-tipps-fuer-einen-aufenthalt-in-der-stadt-der-polarlichter/) und parkten hier.

Anschließend liefen wir in Richtung Hafen und schlenderten durch die zum Teil noch weihnachtlich beleuchteten Straßen. Dabei konnten wir immer wieder sehen, wo die Gehwege beheizt werden. Mit dem Kehren wäre man hier nämlich völlig überfordert. Außerdem kamen wir an der Bibliothek mit ihrer bemerkenswerten Architektur vorbei. Früher wurde dieses Gebäude als Kino genutzt.

Da inzwischen unser Gepäck angekommen war, fuhren wir nun zum Flughafen um es abzuholen. 
Diese Skulptur steht direkt vor dem Gebäude.

Wie man hier sehen kann, geht die Sonne schon fast unter. Es ist gerade 14:10 Uhr. Sonnenaufgang war übrigens um 9:30 Uhr.

Am Nachmittag haben wir bei einem Spaziergang die Umgebung unserer Wohnung erkundet.

Abends habe ich immer wieder in die Aurora App geschaut und auch mit meinem Smartphone den Himmel beobachtet. Irgendwann konnte ich tatsächlich von unserer Terrasse aus Nordlichter sehen, obwohl die Wahrscheinlichkeit nur bei 18 % lag!

Nun sind wir schnell ins Auto gestiegen, um näher ans Wasser zu kommen und eine weniger beleuchtete Stelle zu finden.

Danach waren die Polarlichter erst einmal verschwunden, so dass wir wieder zurückfuhren. Vor unserer Wohnung konnten wir sie dann noch einmal kurz und diesmal sogar mit bloßem Auge sehen. Das war ein tolles Erlebnis! 

Morgens um 8:50 Uhr war der Himmel knallblau, ab dem Sonnenaufgang gegen 9:40 Uhr färbte er sich zartrosa. Es waren kaum Wolken zu sehen, so dass wir die Gelegenheit nutzten, um mit der Fjellheisen-Seilbahn auf den Storsteinen zu fahren. (Die Familienkarte kostete 700 NOK = 65,06 €.) 
Die Sicht von oben war einfach unglaublich. 

Zum Besuch des Storsteinen lohnt es sich auch diesen Beitrag zu lesen: https://www.nordlandblog.de/fotopoint-hotspot-tromso-storsteinen/.

Der Spielplatz war so tief im Schnee versunken, dass die Geräte unbenutzbar waren.

Da wir unser Parkticket vorher kaufen mussten und noch Zeit hatten, sind wir von hier aus zur Eismeerkathedrale gelaufen. Mit ihrer dreieckigen Form und der Anordnung der weiß ummantelten Betonplatten erinnert sie an Eisschollen. Bei einem Eintrittspreis von 70 NOK (6,50 €) pro Person verzichteten wir darauf hineinzugehen.

Danach sind wir zum Landschaftsschutzgebiet mit dem künstlich angelegten See Prestvannet gefahren, um einen guten Ort für die Sichtung von Nordlichtern zu erkunden. Die untergehende Sonne sorgte für warmes Licht. Auch die vereisten Äste der Bäume sahen in der Winterlandschaft wunderschön aus. Der See lag tief verschneit und zugefroren vor uns. Allerdings wollten wir auf ihm keinen Spaziergang riskieren, da es an den vorherigen Tagen wärmer war als die heutigen -9 Grad. Ausgestattet mit Leggings, Jeans und darüber meine Regenhose vom Fahrradfahren, Wanderstiefeln sowie langem Skihemd und dickem Wollpulli unter meiner Winterjacke musste ich nicht frieren. Einzig die Zehen wurden trotz dicker Socken etwas kalt.


Abends erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit Nordlichter zu sehen auf 28 %. Von daher machten wir uns wieder auf den Weg zum nahe gelegenen Prestvannet. Hier angekommen mussten wir allerdings feststellen, dass es doch eine Menge Lichter in der Umgebung gibt, was uns nachmittags nicht bewusst wurde. Trotzdem konnten wir die Polarlichter besser sehen als am Vortag.

Am Dienstag schneite es fast ununterbrochen. Die Sicht war entsprechend gering. Deshalb entschieden wir uns ins Zentrum zu fahren, um das Polaria zu besuchen. Dieses Museum wirkt von außen wie zusammengeschobene Eisschollen. Die Familienkarte kostete hier 575 NOK, was 53,28 € entspricht.

Innen gibt es verschiedene Aquarien. In ein Becken darf man hineinfassen und z. B. Seesterne und Seeanemonen berühren, wobei sich die Seeanemonen bei einem richtig ansaugen. Die Robben werden mehrmals am Tag öffentlich gefüttert. Begleitet wird dies von kleinen Vorführungen. Außerdem werden im Panoramakino interessante Filme u.a. zur Aurora Borealis (den Nordlichtern) und dem Leben in der Arktis gezeigt. Wir fanden den  Besuch sehr lohnenswert.

Als wir nach draußen kamen, sahen wir gerade ein Hurtigruten-Schiff in den Hafen einlaufen. Im schon erwähnten Blog von Tamara und Daniel fand ich den Hinweis, dass man täglich zwischen 14:15 Uhr und 18:30 Uhr das Schiff kostenlos besuchen kann. Die Gelegenheit bot sich nun an. Lediglich eine von uns musste ihren Ausweis vorzeigen, damit wir alle eine Gästekarte bekamen. Zwei Decks konnten wir uns anschauen, auf den anderen waren die Kabinen untergebracht. Leider konnten wir uns keine anschauen.
Im Bug des Schiffes sind große Fenster vor denen drehbare Sessel stehen. Wenn man während der Fahrt hier einen Platz bekommt, hat man eine hervorragende Sicht.

Nach dieser Besichtigung sind wir erst einmal zurückgefahren, um später den ausgeliehenen Schlitten unserer Vermieterin im Charlottenlund Aktivitäts- und Freiluftpark auszuprobieren. In dieser riesigen Anlage gibt es u. a. Spielplätze, ein Hundeauslaufgebiet, Picknickplätze mit Feuerstellen, Hügel, die mit Schlitten und Snowboards befahren werden können und unterschiedlich breite Wege, auf denen wir viele Menschen mit Langlaufskiern gesehen haben. Etliche von ihnen wurden von ihren Hunden gezogen. Ein Kind hatte eine Art Roller. Anstelle der Räder war vorne ein lenkbarer kurzer Ski montiert und dahinter ein längerer zum Daraufstellen. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen.

Am Mittwoch war es bei uns stark bewölkt. Da uns die  Wetter App anzeigte, dass sich die 55 km westlich gelegene Insel Sommarøy im Sonnenschein befindet, haben wir uns für einen Ausflug dorthin entschieden, wobei der Weg das Ziel war.

Die Strecke führte uns fast immer am Wasser entlang und bot fantastische Ausblicke.

Die meiste Zeit fuhren wir an der Küste der Insel Kvaløya entlang. Unterwegs bildeten sich an unserem Mietwagen Eiszapfen und die Rückscheibe fror sogar mehrfach während der Fahrt ein!

Über diese einspurige, durch eine Ampelanlage geregelte Brücke gelangten wir auf die Insel.

Der Mond begleitete uns den ganzen Tag. Von den meist roten oder gelben Holzhäusern mit Blick auf das Wasser waren wir ganz begeistert.

Nach einer Picknickpause mit heißer Schokolade machten wir uns auf den Rückweg, da die Sonne schon wieder untergegangen war.

Gegen 21 Uhr sind wir zum Folkeparken gefahren. Hier gibt es kaum Beleuchtung und zusätzlich liegt er am Wasser.
Die Helligkeit der Fotos ergibt sich durch die lange Belichtungszeit und den reflektierenden Schnee.

Am Donnerstag war es endlich so weit, dass wir zu Lola und den Schlittenhunden fuhren.

Auf dem Weg in Richtung Osten wurde die Landschaft immer winterlicher. Hinzu kam, dass wir einen wunderschönen Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein erwischt hatten. 

Nach unserer Ankunft im Tromsø Golfclub bei Breivikeidet sind wir als Erstes zusammen mit Lola zu den Alaskan Huskys gegangen. Rüden und Hündinnen haben ihre Hundehütten getrennt voneinander.

Die jungen Hunde sind gemeinsam in einem Gatter untergebracht. Zu den 6 Monate alten Hunden durften wir hineingehen, mussten aber unsere Taschen davor lassen, weil die Tiere noch sehr verspielt sind und an einem hochspringen wollten. Die noch jüngeren Hunde haben wir uns aus diesem Grund nur von draußen angeschaut. 

Die Fellfarbe der Hunde ist ganz unterschiedlich. Manche von ihnen haben zwei verschiedenfarbige Augen. Diese Hunderasse ist extrem lieb. Sie wollten alle von uns gestreichelt werden, was wir natürlich auch ausgiebig gemacht haben.

Direkt hinter den Hunden befindet sich der Golfplatz, auf dem man im Sommer rund um die Uhr einlochen kann, weil die Sonne nicht untergeht.

Nach dem Besuch bei den Hunden haben wir unter Leitung von Lola die Gegend auf Langlaufskiern kennengelernt. Für Lotta und Noah war es das erste Mal auf Skiern. Laura und ich standen vorher noch nie auf Langlaufskiern. Es ging erstaunlich gut und machte riesigen Spaß.

Als wir eine Stunde später zurückkamen, hatten wir alle Hunger. Gut, dass wir ein Picknick dabeihatten. Durch die großen Fenster konnten wir die Rückkehr einer Hundeschlittentour beobachten. 
Hier befindet sich in den Sommermonaten die Driving Range des Golfclubs.

Nun zogen wir uns für unsere Tour um. Wir bekamen Anzüge, spezielle Stiefel, dicke Fausthandschuhe und jeweils eine Kopflampe. Anschließend erklärte uns Lola, wie wir die Schlitten fahren müssen und was dabei zu beachten ist. Dann ging unsere Privattour los. Lola fuhr mit Lotta und Noah auf einem Schlitten voraus, Laura und ich mit dem 2. hinterher. Wenn man zu zweit fährt, sitzt immer eine Person, während die 2. dahinter steht. Ich wollte als Erstes lenken, wobei das die Hunde eigentlich von ganz allein gemacht haben. Meine Aufgabe bestand vielmehr darin, immer rechtzeitig zu bremsen, damit genügend Abstand zwischen den beiden Schlitten vorhanden ist und auch dafür zu sorgen, dass die Leinen immer gestrafft sind. Die Hunde sollen ja auch alles unbeschadet überstehen. 


Jeder Schlitten hat zwei Bremsen: die eine benutzt man während der Fahrt, um die Geschwindigkeit zu reduzieren, die andere, sehr viel kräftigere, um anzuhalten. Bei kleinen Steigungen hilft die stehende Person den Hunden, indem sie den Schlitten anschiebt. Die Hände sind dabei immer am Schlitten. Anschließend springt man wieder auf.

Die Schlittenfahrt hat riesigen Spaß gemacht. Im Stehen hatte ich das Gefühl selbst aktiv zu sein. Dabei blieben die Füße auch warm, weil sie eine Aufgabe hatten. Das Gesicht wurde allerdings eisig kalt. Das Sitzen wiederum hatte den Vorteil, dass man dabei Fotos machen konnte und das Gesicht wärmer war, dafür wurden die Füße eher kalt. 
Während unserer Tour ging die Sonne unter. Durch den leuchtenden Schnee konnten wir trotzdem noch gut sehen, so dass ich meine Kopflampe nicht benutzt habe.

Tausend Dank an dich Lola, dass du uns dieses einmalige Erlebnis ermöglicht hast! Zum Ausklang dieses wunderschönen und ganz besonderen Tages haben wir uns noch Lolas Zuhause angeschaut. 
Die anschließende Rückfahrt ging zügig, da auch kaum andere Fahrzeuge unterwegs waren. 
Ich finde es hier viel weniger anstrengend im Dunkeln zu fahren als in Deutschland, was wahrscheinlich an dem leuchtenden Schnee liegt.
Nach diesem erfüllten Tag an der frischen Luft waren wir alle sehr glücklich, aber auch ziemlich fertig.

So wird hier die Post gebracht:

An unserem letzten Tag lockte die Sonne, so dass wir mit dem Schlitten zum Folkeparken gefahren sind, wo wir einen langen Spaziergang am Wasser entlang gemacht haben und sogar die Brücke zum Festland und die Eismeerkathedrale in der Ferne sehen konnten. Die Sonne kam zum ersten Mal über die Berge und verzauberte alle mit ihren Strahlen.

Mit diesen praktischen Schlitten haben wir mehrfach Personen gesehen. Man schiebt sie im Stehen und kann mit einem Fuß Schwung geben oder sich bergab hinten daraufstellen. Vorne kann sich jemand hinsetzen oder man platziert da seine Einkäufe.

Am späten Nachmittag sind wir noch einmal ins Zentrum gefahren. Vom Hafen aus bot sich uns um 17:15 Uhr dieser Blick.

Das Trollmuseum ist mit Tabletts zur interaktiven Nutzung ausgestattet, enttäuschte uns aber trotzdem, da uns die in der Stadt verteilten Trolle besser gefielen. Die Familienkarte kostete für dieses sehr kleine Museum 450 NOK (41,67 €).

Nach dem Verlassen des Museums, wollte ich unbedingt noch einmal Fotos am Wasser machen. Dabei fielen mir die Nordlichter, die ich fotografiert habe, erst einmal gar nicht auf und das, obwohl ich immer nach ihnen Ausschau gehalten habe!!!

Da die Tromsø Kathedrale innen erleuchtet war, wollte ich sie mir auch anschauen. Bevor ich die Tür öffnete, hörte ich Musik von drinnen. Als Noah und ich eintraten, stellten wir fest, dass hier anscheinend gerade eine Probe stattfand. Die Musik und auch der Gesang hörten sich toll an, so dass wir einen Moment Platz nahmen und lauschten. 

Mit Lola waren wir in der Tiger Sushi Bar zum Abendessen verabredet, wo es ein leckeres Büfett gab.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir anschließend die Sprungschanzen Hoppbakke. Von hier hatten wir auch wieder einen tollen Blick auf die Bucht und die Lichter der Stadt. 

Die Bäume auf dem Weg waren mit glitzerndem Schnee und Eis bedeckt. Dazu leuchtete der fast volle Mond.

Vor der Reise hatte ich mir ja so meine Gedanken darüber gemacht, wie das hier mit dem Autofahren sein würde und wie ich mit dem Schnee und Eis auf der Fahrbahn klarkommende würde. Die Straßen wurden zwar teilweise gekehrt, aber nie wirklich vom Schnee befreit. Salz zum Streuen wird anscheinend nicht verwendet. Mit manchen Kehrfahrzeugen wird die Schnee- und Eisdecke gleichzeitig aufgeraut. Dank der Spikes fühlte ich mich zu jeder Zeit absolut sicher. Allerdings war es manchmal aufgrund der Schneemenge schwierig, die Abgrenzung der Fahrbahn zum Gehweg zu erkennen.
Täglich mussten wir unser Auto entweder von Schnee oder Eis, manchmal auch von beidem, befreien. Kratzer und ein handlicher Schneefeger waren zum Glück im Auto vorhanden. Die Lüftung arbeitete auch gut, so dass der Wagen recht schnell fahrbereit war. Allerdings passierte es einmal, dass die Frontscheibe bei der Einfahrt in den Tunnel plötzlich derart von außen gefror, dass ich kurzfristig kaum etwas sehen konnte. Auch von daher war es praktisch, möglichst im Tunnel zu parken, damit dies anschließend nicht wieder passierte und man zudem das Auto nicht wieder freikratzen musste.

Auffallend war, dass es sehr viele Zebrastreifen gibt, die man allerdings nur aufgrund der Schilder erkennen konnte. Entsprechende Straßenbemalung scheint es nicht zu geben und würde aufgrund des Schnees auch nicht gesehen werden. Hier halten wirklich immer alle an. Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, achten fast immer darauf, dass sie gut gesehen werden. Sie tragen Leuchtbänder um den Oberkörper und teilweise zusätzlich noch an den Armen. Manche haben außerdem Lampen dabei. Das wäre bei uns im Dunkeln auch äußerst hilfreich. Wir haben uns entsprechende Leuchtbänder gekauft.

Die Woche im hohen Norden war so schön und die Winterlandschaft etwas ganz Besonderes, dass ich mir gut vorstellen kann, noch einmal zu dieser Jahreszeit in Richtung des Polarkreises zu reisen. 
Sehr praktisch und äußerst angenehm fand ich in diesem Urlaub, dass wir kein Geld tauschen mussten, sondern alles mit der Karte bezahlen konnten.

Freiburg, die Stadt der Pflastersteine

Mir war bekannt, dass Freiburg sehr schön sein soll und im Vergleich zu anderen Gegenden Deutschlands sehr viele Sonnenstunden aufweisen kann. So war ich gespannt, wie mir die Stadt gefallen würde.

Unsere Anreise startete schon sehr früh am Morgen. Ich wollte mit dem RB 10 zum Hauptbahnhof fahren und musste am Südkreuz feststellen, dass dieser ausfiel. Zum Glück hatte ich einen zeitlichen Puffer einkalkuliert und konnte auf S- und U-Bahn ausweichen, um unseren Zug zu erreichen.
Aus dem Fenster konnten wir den Sonnenaufgang beobachten.

Der Morgennebel sorgte ebenfalls für eine schöne Stimmung.

Bis Baden-Baden verlief alles prima. Wir hatten ein Kinderabteil mit 5 Sitzplätzen und Spielecke für uns alleine. Dann kam allerdings die Durchsage, dass wir wegen eines Personenschadens auf der vor uns liegenden Strecke erst einmal hier stehenbleiben müssen. Nach einer ganzen Weile wurden dann alle aufgefordert den Zug zu verlassen. Es hieß, dass wir mit dem nächsten Zug weiterfahren könnten. Wann dies sein würde, konnte jedoch nicht vorausgesagt werden. Giannina und Toni entschieden sich daraufhin, bei ihrem Freund Andreas in Freiburg anzurufen und ihn zu fragen, ob er uns abholen könnte. In der Zwischenzeit liefen wir zu einem Spielplatz und vertrieben uns bei strahlendem Sonnenschein die Wartezeit.
Die Fahrt mit dem Auto verlief reibungslos. Vielen Dank Andreas für diese großartige und spontane Hilfe!
Nachdem wir mit einiger Verspätung angekommen waren und unser Gepäck abgestellt hatten, liefen wir erst einmal los. Unsere Ferienwohnung lag sehr zentral. Bei unserem ersten Rundgang war ich schon gleich begeistert von den schönen Häusern.

Außerdem gefielen mir die kleinen, geschmackvollen Läden.

Auf den Gehwegen ist häufig ein Zeichen zu sehen, das aus kleinen Steinen gestaltet wurde. Dies gibt einen Hinweis auf das sich in dem Haus befindende Geschäft oder Restaurant.

In der Stadt stehen an vielen Stellen Palmen, was ihr ein sehr schönes Flair verleiht.

Mit einer Gondel kann man auf den Schlossberg fahren.

Von der Bergstation hat man einen guten Blick auf die Stadt.

Auf dem Berg sind 4 unterschiedlich lange Wanderwege ausgeschildert. Wir sind zuerst zum Schlossbergturm gelaufen und hinaufgestiegen. Die Spitze wackelte ganz schön!

Von oben konnte man noch viel weiter sehen. In der Ferne liegen die Vogesen. Nach Frankreich ist es von hier ja nicht weit.

Am Himmel war auch einiges los.

Wir nahmen einen der Wanderwege, um zurück zur Innenstadt zu laufen.

Am nächsten Tag sind wir zusammen mit Karen, Andreas und Tilda mit 2 Autos in den Schwarzwald gefahren. Ich habe mich sehr darüber gefreut, sie wiederzusehen. Zuerst liefen wir um den Nonnenmattweiher herum.

Ville und Tilda hatten großen Spaß mit ihren Freiburger „Bächlebooten“. 

Nach diesem Spaziergang sind wir weiter auf den 1284 m hohen Schauinsland gefahren.

Zuerst haben wir den Weg in Richtung des Schauinslandturms genommen. Unterwegs sind wir an einigen Skulpturen wie z. B. dem „Windbohrer“ vorbeigekommen.

Den Turm konnten wir leider nicht besteigen, weil der Zugang gesperrt war.

Aber wir hatten auch so eine schöne Sicht in die unterschiedlichen Richtungen: bis zu den Vogesen in Frankreich,

nach Basel in der Schweiz

und zum höchsten Berg dieser Gegend, dem 1493 m hohen Feldberg in Deutschland.

Giannina und Toni sind mit den beiden Kindern mit der Seilbahn nach unten gefahren, während Karen und ich das Auto genommen haben.

Die Herbstfärbung war sehr schön anzusehen.

Die Gegend gefällt mir sehr und hat bestimmt zu jeder Jahreszeit ihren ganz besonderen Reiz. Für den Wintersport gibt es Skipisten und Rodelbahnen mit entsprechenden Liften dafür.

Vor dem Freiburger Bahnhof stehen mehrere dieser Kreisel oder Tornados.

Mit dem Baden-Württemberg-Ticket sind wir zum Vitra Design Museum in Weil am Rhein gefahren. Tische und Stühle sind hier ein großes Thema.

Das Museum ist in ein sehr großes Gelände eingebunden, auf dem auch die Produktion ihren Platz hat.

Auch eine hohe, sehr steile Rutsche kann ab 12 Uhr genutzt werden.

Für Kinder gab es in 2 verschiedenen Bereichen Rätsel zum Mitmachen. Ville hat aus farblich angeordneten unterschiedlichsten Sitzmöbeln das passende jeweils einer Farbe zugeordnet. Als „Belohnung“ bekam er anschließend 3 Farbpigmente in Form von Kapseln. 

Im Anschluss an diesen Besuch sind wir mit unserer Fahrkarte weiter nach Basel gefahren.

Dort haben wir einen Rundgang am Rhein entlang und durch die Innenstadt gemacht.

Das Rathaus ist von außen sehenswert und hat einen sehr schönen Innenhof.

Nach den Ausflügen in die Umgebung haben wir den folgenden Tag in Freiburg verbracht. Wir schlenderten ganz gemütlich durch die Altstadt.

Anschließend liefen wir noch einmal zum Stadtpark mit seinem großen Spielplatz und dem netten Café Marcel. 

Im Teich schwammen ganz ungewöhnliche Enten.

Abends haben wir das spanische Restaurant „La Pepa“ besucht und ausgesprochen leckere Tapas gegessen. Ville war auch ganz angetan von den papas bravas (frittierten Kartoffelecken) und den Gambas.

Unser Zug nach Berlin fuhr gegen 13 Uhr ab. So konnten wir den Vormittag für einen letzten Gang in die Altstadt nutzen. Ville ließ sein Bächleboot noch einmal in den Bächen fahren, die sich auf beiden Seiten vieler Altstadtstraßen befinden.

Manchmal führt der Bach kein Wasser, während er andere Male eine relativ starke Strömung hat. Je nach Lauf- bzw. Fahrtrichtung ist es dann schwierig, das Boot zu steuern.
In der kompletten Altstadt von Freiburg haben wir keine asphaltierten Straßen gesehen, vielmehr gibt es viele verschiedene Arten von Pflasterungen. Teilweise waren sie beim Laufen etwas beschwerlich, vor allem dann, wenn es bergauf ging und sie eher Kopfsteinpflaster ähnelten. Villes Buggy hat das dann auch nicht überlebt und machte am letzten Tag schlapp.

Diese Markierungen im Pflaster sahen wir häufig vor Restaurants und Cafés. Unsere Vermutung ist, dass sie den Bereich der Außengastronomie anzeigen.

Wir hatten großes Glück, dass wir in unseren 5 Tagen in Freiburg und Umgebung besseres Wetter hatten als vorhergesagt und wir von daher diese Gegend sehr genießen konnten. Außerdem war es sehr schön, dass wir Karen, Andreas und Tilda wiedersehen und mit ihnen einige Zeit verbringen konnten.

Ich kann mir gut vorstellen, noch einmal für längere Zeit wiederzukommen. Dann würde ich auch sehr gerne Abstecher nach Frankreich machen, um mir
u. a. Colmar und Straßburg anzuschauen.

Dubrovnik – die Stadt der Treppen

Wir sind erst abends in Kroatien gelandet und hatten alle Hunger als wir in unserer Ferienwohnung angekommen sind. Deshalb schauten wir nach einer Möglichkeit zum Essengehen. Google zeigte uns ein Restaurant in der Nähe an. Einen direkten Weg dorthin gab es nicht, stattdessen mussten wir erst einmal oberhalb daran vorbeilaufen bis wir eine (unbeleuchtete) Treppe nach unten fanden. Als wir ankamen, stellten wir fest, dass wir uns beim 5 Sterne Hotel Villa Dubrovnik befanden. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns in dem dazugehörenden Restaurant Pjerin einzukehren, das seit 2020 im Guide Michelin geführt wird. Nachdem wir bestellt hatten, bekamen wir kleine warme Brötchen mit kroatischen Olivenöl als Gruß der Küche und anschließend noch Aal mit Knoblauchcreme in einer Schale mit schönem Porzellandeckel gebracht.

Mein Gericht bestand aus Jakobsmuscheln, grünem Spargel, roter Beete und roter Kartoffel, die kunstvoll wie eine Koralle aussah.

Alles schmeckte fantastisch und war zudem toll angerichtet.

Nach unserem bestellten Essen brachte uns die Bedienung noch ein Glas mit kleinen Pralinen.

So wurde unser 1. Abend gleich zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Hinzu kam, dass wir von hier die beleuchtete Altstadt sehen konnten. 

Am nächsten Morgen konnte ich die Morgensonne von unserer Terrasse aus bewundern und dabei feststellen, dass sich das Hotel Villa Dubrovnik direkt unter uns am Hang befindet.

Es war angenehm warm, sodass wir draußen frühstücken konnten.

Um erst einmal einen Eindruck von der Stadt zu bekommen, begaben wir uns auf den Weg in die Altstadt.
Unterwegs kauften wir die 7-Tage Dubrovnik Card. 
Als Erstes kamen wir an dem alten Hafen vorbei, wo auch die Boote zu den Inseln abfahren. 

Danach passierten wir das Stadttor.

Den Rektorenpalast konnten wir mit unserer Dubrovnik Card kostenlos besichtigen.

Er spielt in der Serie Game of Thrones eine große Rolle. Auch ohne diese Serie zu kennen, fand ich das Gebäude sehenswert.
Beeindruckt hat mich diese Schatztruhe mit ihrem ausgetüftelten Schließsystem.

Nach diesem Besuch schlenderten wir weiter durch die autofreie Altstadt.

Dabei mussten wir viele Treppen auf- und absteigen.

Der Bischofssitz ist stark renovierungsbedürftig.

Bei der Suche nach einem Restaurant stellten wir fest, dass alle sehr hochpreisig sind. Daraufhin relativierte sich der Preis unseres Essens vom Vorabend, zumal wir einiges ohne es bestellt zu haben von der Küche kredenzt bekamen.

Später liefen wir durch ein Tor in den Stadtteil Pile.

Von da aus wollten wir mit dem Bus für den Sonnenuntergang zum großen Hafen fahren. Beim Einsteigen sagte der Busfahrer, dass wir uns mit unserer Dubrovnik Card erst eine Buskarte am Schalter holen müssten. Bis wir die bekommen hatten, war der Bus längst abgefahren. Dafür hatten wir nun aber eine Wochenkarte für die Busse in der Hand. Wir warteten auf den nächsten Bus und kamen zeitlich recht spät am Hafen an. Zusätzlich stellten wir fest, dass dies nicht der perfekte Platz für den Sonnenuntergang ist.

Nachdem wir ein bisschen im Hafen herumgelaufen sind, nahmen wir einen weiteren Bus entlang des Wassers. Es wurde nun aber schnell ganz dunkel und wir konnten immer weniger sehen. So beschlossen wir lieber nach Hause zu fahren und auf unserer Terrasse noch ein Glas Wein zu trinken.

Die Insel Lokrum, die wir von unserer Wohnung aus gut sehen konnten, bot sich für einen Tagesausflug an.

An unserer Bushaltestelle stand zwar ein Bus, dieser fuhr jedoch erst 25 Minuten später los. Statt darauf zu warten, liefen wir deshalb zum Bootsanleger im Hafen. Am Ticketschalter habe ich zum Glück nach einer Ermäßigung mit unserer Dubrovnik Card gefragt. Statt 200 Kuna (ca. 26,50 €) pro Person für die Hin- und Rückfahrt mit dem Boot und den Eintritt auf die Insel mussten wir damit nur 140 Kuna (18,60 €) bezahlen. Nach 15 Minuten Fahrzeit waren wir schon da. Die Insel ist 1600 m lang und nur 500 m breit. Bei der Erkundung sind einige Steigungen zu bewältigen.
Von den Franzosen wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein Fort errichtet.

Von dem hat man die Umgebung gut im Blick. Auch das Haus, in dem sich unsere Ferienwohnung befand, war von hier zu erkennen.

Eine ziemlich zerfallene Klosteranlage steht ebenfalls auf der Insel.

Darin befindet sich der Thron von Game of Thrones.

Außerdem ist ein  Botanischer Garten auf der Insel mit vielen Pflanzen aus Australien und Amerika vorhanden.

Westlicher Erdbeerbaum

Ein Salzsee

und etliche weitere Badestellen runden den Besuch ab.

Nach dreieinhalb Stunden inklusive Baden im Meer

begaben uns auf den Rückweg.

Im neuen Hafen

hatten wir am Vortag ein Restaurant mit annehmbaren Preisen entdeckt, was wir ausprobieren wollten. Gerste und ich entschieden uns für die Fischplatte für 2 Personen und stellten sofort fest, dass die genau richtig war.

Am Dienstag sind wir zuerst auf den Berg gefahren, wo man auch mit der Seilbahn von Dubrovnik aus hinkommen kann. Von oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt mit ihrer Stadtmauer

und die Insel Lokrum.

Nun ging es weiter durch die Berge, vorbei an der Grenzstation nach Bosnien und Herzegowina. Weiter südlich sahen wir auch die Grenze nach Montenegro.

Unsere Tagestour führte uns zum südlichsten Zipfel Kroatiens – der Festung Punta Oštro. Sie ist momentan allerdings eingerüstet und nicht zu besichtigen.

Von hier aus liegt die Nordküste Montenegros zum Greifen nah, so dass man einen guten Blick zum südlichen Nachbarland hat.

Die kleine Insel Mamula Island fällt sofort ins Auge, wegen des sich darauf befindenden Gebäudes. Die Meinungen darüber, dass die einstige Festung und das frühere Gefängnis, indem die Insassen auch gefoltert wurden, nun als Luxushotel genutzt wird, sind sehr kritisch. Es gab im Vorfeld großen Protest gegen das Hotelprojekt, da viele eine Gedenkstätte für angemessener gehalten hätten.

In Cavtat haben wir in Richtung des Sonnenuntergangs wieder frischen Fisch gegessen. 

Auf der Rückfahrt kamen wir an der beleuchteten Stadtmauer von Dubrovnik entlang.

Die Halbinsel Pelješac bot sich ebenfalls für einen Ausflug an. Sie ist für ihren Weinanbau bekannt. Außerdem werden hier Muscheln und Austern gezüchtet. 

Von Dubrovnik aus benötigt man nur ca. eine Stunde bis Ston. Hier kann man die längste Mauer Europas begehen.

Sie ist nach der Chinesischen Mauer die zweitgrößte Wehrmauer der Welt.

Mit ihren gut 5 km Länge

sollte sie den Zugang zur Halbinsel Pelješac sowie die Anlagen zur Salzgewinnung schützen.

Die Festung Veliki Kaštio

mit ihren monumentalen Mauern

wurde in der Nähe der Salinen ebenfalls zum Schutz erbaut,

aber vorwiegend als Wohnhaus genutzt.

In Prapratno haben wir eine Bucht mit Sandstrand entdeckt.

Nach dem Bad im türkisblauen Wasser nahmen wir die neu gebaute Straße in Richtung des Festlandes. Am 26. Juli diesen Jahres wurde eine Brücke eröffnet, die eine Umgehung von Bosnien und Herzegowina ermöglicht und damit die doppelte Grenzkontrolle auf nur 9 km Strecke unnötig macht.

Hauptkonstrukteur war der slowenische Ingenieur und Brückenspezialist Marjan Pipenbaher. Durchgeführt wurde der Bau von der China Road and Bridge Corporation. Die Kosten betrugen 418 Millionen Euro. Das Ergebnis ist ein architektonisches Glanzstück, das man ohne Maut zu bezahlen passieren kann.


Zur Vorbeugung von Geisterfahrern gibt es hier riesige Warnschilder.


Auf dem Rückweg nach Dubrovnik konnten wir wieder die vielen Inseln bewundern, die diese Gegend zu bieten hat.


Nachdem wir am nächsten Morgen von unserer Terrasse das Ausschiffen der Passagiere von einem ankernden Fünfmaster eine Weile beobachtet haben,

sind wir mit dem Bus zur Stadtmauer gefahren.
Den Busplan zu verstehen, hat bei uns einige Zeit gedauert, weil an jeder Haltestelle dieselben Zeiten ausgehängt sind. Man muss selbst errechnen, wie lange in etwa der Bus vom eigenen Standort zu der Endhaltestelle benötigt, deren Zeit auf dem Plan angegeben ist. Das ist ziemlich unpraktisch und wenig benutzerfreundlich. 

Über viele Stufen ging es nach oben auf die Stadtmauer.

Die Umrundung der Altstadt hat gut 2 Stunden gedauert, wobei wir auch dem Maritime Museum einen kurzen Besuch abgestattet haben.

Auf dem Rundgang hatten wir immer wieder tolle Ausblicke auf die Stadt und die sie umgebenden Inseln. 

Nachdem wir an unserem Ausgangspunkt wieder ankamen, sind wir zum Franziskanerkloster gegangen, das wir schon von oben gesehen hatten. 

Anschließend nahmen wir den Bus 6 in den nordwestlichen Stadtteil Babin Kuk. Hier haben wir einen sehr schönen Spazierweg an der Küste entlang genommen. Nach einem kurzen Badestopp

am Coral Beach 

und einem Spaziergang am Meer entlang

hielten wir Ausschau nach einem Restaurant für das Abendessen mit Blick auf den Sonnenuntergang. Im Sphere fanden wir beides – leckeres Essen und eine wunderschöne Sicht. 


Am folgenden Vormittag sind wir über diese Brücke in der Nähe des neuen Hafens gefahren,

bevor es auf einsamen Bergstraßen in nördlicher Richtung weiterging. Auf der Fahrt kamen wir an entlegenen Dörfern vorbei, sahen karge Berge

und auch ab und zu das Meer in der Entfernung.

Dieses Hinweisschild haben wir dabei häufig gesehen.

Bei Slano haben wir am Wasser eine Kaffeepause eingelegt. 

Danach ging es zurück zur Altstadt Dubrovniks. Uns fiel auf, dass an etlichen Ampeln die jeweilige Phase in Sekunden anzeigt wird, was wir als sehr praktisch empfanden.

An Zebrastreifen blinken häufig weiße Lichter auf der Straße, wodurch sie viel besser wahrgenommen werden und diese Maßnahme bestimmt zu mehr Sicherheit beiträgt. 
Am Nachmittag war unser Ziel die 37 m hohe Festung Lovrijenac,

die sich außerhalb der Stadtmauer von Dubrovnik auf einer Klippe befindet. Sie war ebenfalls Schauplatz der Serie Game of Thrones.

Die Festung wurde vor ca. 1000 Jahren erbaut, um den Meereszugang zur Stadt zu sichern und sie vor venezianischen Angriffen zu schützen.

Nachdem wir die vielen Treppenstufen wieder hinabgestiegen sind, fuhren wir wie schon am Vortag nach Babin Kuk. Diesmal besuchten wir ein italienisches Restaurant. Das Essen hatten wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang beendet, so dass wir ihn ganz in Ruhe am Strand genießen konnten.

Wir waren diesmal so zeitig zu Hause, dass wir noch den rotgefärbten Himmel im Mondschein von unserer Terrasse aus sehen konnten.


Da unser Rückflug erst am Abend startete, fuhren wir an unserem letzten Tag in Richtung des Flughafens und besuchten die Festung Sokol grad.

Wie schon gewohnt, waren zuerst etliche Stufen zu erklimmen.

Nach dieser Besichtigung fuhren wir weiter zur Küste

und haben im Hafen von Cavtat ein letztes Mal in der Sonne Fisch gegessen.


Anschließend waren wir noch an der Promenade spazieren.


Kinder hatten Seeigel aus dem Wasser gefischt.


Die Dubrovnik Card hat sich für uns gelohnt. Allein die Besichtigung der Stadtmauer hätte so viel gekostet, wie die Tageskarte (umgerechnet ca. 33 €). Der Unterschied zur 3- (ca. 40 €) bzw. 7-Tage-Karte (ca. 46 €) war dann relativ gering, so dass sich für uns der Kauf der Wochenkarte anbot. So konnten wir auch die gesamte Zeit über den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

Viele Preise waren in 2 Währungen, Kuna und Euro, angegeben. Das war für uns sehr praktisch, da sich dadurch das lästige Umrechnen erübrigte. Auch für die Bevölkerung ist das sicher hilfreich, weil sie sich dadurch auf die neue Währung Euro einstellen können, die ab Januar 2023 in Kroatien als reguläres Zahlungsmittel eingeführt wird.

Wir haben Dubrovnik als teures Reiseziel empfunden. Eine Kugel Eis lag zwischen 1,50 und 2 €. Für ein Stück Kuchen wurde fast immer 7 – 7,50 € verlangt. Da verzichteten wir lieber auf ein Törtchen. Ein halber Liter Bier kostete im Restaurant umgerechnet zwischen 3,30 und 8,50 €. Die Preise für ein Essen lagen zwischen 15 und 40 €, im Durchschnitt bei 20 – 25 €. Dafür konnte ich jedoch in dieser Woche täglich frischen Fisch essen, der sehr lecker schmeckte. Häufig gab es dazu als Beilage Kartoffeln und Mangold.

Trotz der Preise ist Kroatien ein wirklich empfehlenswertes Reiseland. Die Menschen sind äußerst freundlich und das Land einfach wunderschön. Ich konnte mich jedenfalls an dem türkisblauen Meer

und dem Ausblick auf die vielen Inseln nicht satt sehen und würde sehr gerne zu einer Blauen Reise auf einem kleinen Boot wiederkommen, um die Inselwelt vom Wasser aus zu erkunden.

Für einen reinen Städtetrip nach Dubrovnik würden 3 – 4 Tage ausreichen. Da die Umgebung aber auch sehr sehenswert ist, war für uns eine Woche genau richtig.
Bei der Reiseplanung muss man allerdings berücksichtigen, dass die Gegend für gehbehinderte Menschen nicht wirklich geeignet ist und die vielen Treppen auch mit einem Kinderwagen oder Buggy nur sehr schwer zu bewältigen sind.

Bozen ist nicht nur eine Reise wert!

Unsere Reise nach Bozen begann aufregend. Obwohl wir 2 Stunden früher aufgestanden sind, wurde die Zeit bis zu unserem Aufbruch schließlich doch knapp, so dass wir uns richtig beeilen mussten, um zur S-Bahn zu kommen, damit wir unseren Zug noch erreichen. Dazu kam, dass wir unser vorbereitetes Essen für die lange Bahnfahrt im Kühlschrank vergessen hatten und ich noch einmal zurücklaufen musste. Letztlich rannten wir zur S-Bahn und kamen ganz knapp vor der geplanten Abfahrt unseres Zuges am Südkreuz an. Der ICE war noch nicht da, stattdessen wurde erst eine Verspätung von 5 und schließlich von 10 Minuten angezeigt. So konnten wir in Ruhe durchatmen und sind dann verschwitzt, aber glücklich eingestiegen.

Während der Fahrt nach München hat der Zug dann insgesamt fast 25 Minuten Verspätung eingefahren. Das war für uns ganz praktisch, weil wir dadurch nicht ganz so lange auf unseren Anschluss warten mussten. Auf der Strecke nach Bozen konnten wir die Brennerautobahn vom Fenster aus sehen. Am Brenner Bahnhof mussten wir dann 20 Minuten auf den Gegenzug und das italienische Personal warten. Dadurch kamen wir dann auch erst später an. Da am Taxihalt schon eine Menschentraube stand, aber kein Fahrzeug zu sehen war, sind wir zu Fuß zu unserer sehr schönen Airbnb-Wohnung gelaufen. Unser Vermieter Walter empfing uns sehr freundlich und hat sogar den schweren Koffer ins Dachgeschoss getragen. Wir wurden von ihm mit leckerem Minzwasser auf der Terrasse begrüßt. Auch in der wunderschönen Wohnung bereitete er uns einen herzlichen Empfang:

Bevor er sich wieder verabschiedete, zeigte er uns alles, gab uns die Bozen Card und jede Menge Tipps für Unternehmungen.

Nach dem Frühstück, das wir auf unserer Terrasse begannen

und wegen der Wespen dann drinnen fortführten, sind wir zur Rittner Seilbahnstation gelaufen. Walter hatte uns den Berg sehr ans Herz gelegt. Zuerst nahmen wir die Seilbahn bis Oberbozen und sind auf einer Höhe von 1221 m angekommen. Hier war die Temperatur sehr angenehm.

Von dort sind wir mit der Schmalspurbahn bis Klobenstein 1154 m weitergefahren.

Da wir hier auf den Bus, mit dem wir noch höher gekommen wären, mehr als eine halbe Stunde hätten warten müssen, entschieden wir uns kurzentschlossen zu den Erdpyramiden zu wandern. Schon der Weg dorthin war sehr schön.

Die Erdpyramiden sind wirklich sehenswert. Auf dieser Seite ist das toll beschrieben: https://www.suedtirols-sueden.info/media/8227e998-1b57-49e7-9084-ccf7a9d0ab1a/2022-ausflugsziele-wandervorschlaege-mit-bozen-card.pdf

Nach einer Pause mit leckerem Topfenstrudel

sind wir dann über die Freud-Promenade zurück nach Oberbozen gewandert, von wo aus wir die Seilbahn wieder nach Bozen genommen haben. Insgesamt haben wir damit heute mehr als 10 km zu Fuß zurückgelegt. 

Zum Abendessen gab es gefüllte Gnocchi mit dünnen Kalbfleischscheiben und Thunfischsoße. Später zog sich der Himmel immer mehr zu, und es setzte heftiger Regen ein, so dass wir schließlich die Berge nur noch erahnen konnten. Das war schon eine ganz besondere Stimmung. Eine Stunde später sah es dann wieder ganz anders aus.

Samstags gibt es einen großen Markt am Siegesplatz und in den umliegenden Straßen. Den wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. An den meisten Ständen wurde Kleidung verkauft. Neben Kleidern, Blusen, Hosen, Unterwäsche und Socken gab es auch Schuhe, Gürtel und Handtaschen. Die markttypischen Stände mit Obst, Gemüse, Käse, Wurst, Brot und Fisch waren eindeutig in der Unterzahl. Wir kauften Brot, frittierte Calamari, Tomaten, Büffelmozzarella, frische Tortelloni mit Ricotta und Zitrone, Honigmelone, Erdbeeren und Kirschen ein. Günstig war das allerdings nicht.

Eine Sommerhose und -bluse bekam ich dagegen zusammen für 40 €.

Nachdem wir etwas der frisch erstandenen Leckereien auf unserer Terrasse gegessen hatten, liefen wir nachmittags über die Bozner Wassermauer Promenade vorbei am Schloss Maretsch und den vielen Weinbergen

zum Schloss Runkelstein. Wir hatten uns die App „Hearonimus“ heruntergeladen und uns darüber schon vorab informiert. Die sehr gut erhaltenen Fresken sind absolut bemerkenswert. Vom Schloss hat man außerdem einen sehr schönen Blick. Auf dem Weg zurück haben wir dann auf der anderen Seite der Fußgängerbrücke nahe am Schloss einen Bus entdeckt, in den wir dann eingestiegen sind und bis zur Rosministraße (Sparkassenstraße) ganz in unserer Nähe fahren konnten.

Den Sonntag haben wir im Naturbad Gargazon verbracht. Dieser sehr schöne Ort befindet sich in Richtung Meran und liegt direkt neben der Bahnstation. Die Tageskarte für mich lag bei 7 € und für Noah bei 3,50 €. Der Besuch hat sich gelohnt. Insgesamt sind wir 5 Stunden geblieben. Der Pflanzenbereich ist von dem Schwimmbecken getrennt und sorgt für eine gute Wasserqualität, so dass kein Chlor zum Einsatz kommt.
Nach diesem tollen Tag sind wir glücklich, aber auch ziemlich kaputt wieder zu Hause angekommen. 

Für die Gärten von Schloss Trauttmansdorff habe ich online eine Mini Familienkarte für 17 € gekauft. Damit hatten wir die Möglichkeit einen anderen Eingang ohne Warteschlange zu nehmen. Der Einzelpreis hätte bei 15 € für mich und 12 € für Noah gelegen. https://www.trauttmansdorff.it/die-gaerten-von-schloss-trauttmansdorff.html
Wir fuhren von uns aus mit dem Bus bis zur Therme in Meran, wo wir in den Bus Nr. 4 umstiegen, der direkt am Schloss Trauttmansdorff hielt. Am Eingang bekamen wir einen Plan des Geländes. Wir begannen mit der Besichtigung des Schlosses und nahmen auch an dem Rätsel zum Thema Reisen in früheren Zeiten teil.

Die Lösung war das Datum, an dem Sissi das 1. Mal dort weilte. Da wir alles richtig hatten, bekamen wir eine CD mit einem virtuellen Rundgang und 2 Postkarten geschenkt.
Auch einen Raum mit Sachen zum Verkleiden gab es. Hier probierte Noah einige Kleidungsstücke aus.

Das Schloss ist sehr schön. Von daher kann ich gut nachvollziehen, dass Sissi es immer wieder als Rückzugsort genutzt hat.

Nun begannen wir damit, die unterschiedlichen Gartenbereiche anzuschauen. Die Anlage ist richtig toll. Es gibt Bereiche mit Pfeilgiftfröschen, Blattschneiderameisen, Aras und anderen Tieren, Aussichtsplattformen, ein Labyrinth, Wasser- und Terrassen-, Sonnen-, Sommer- und Waldgärten, viel Wasser, die Botanische Unterwelt und vieles mehr. Wir haben gut 5 Stunden in Trauttmansdorff verbracht und waren ganz begeistert von der Vielfalt dessen, was uns geboten wurde.

Die Botanische Unterwelt hat es Noah besonders angetan.

Im Außenbereich waren auch einige Tiere zu sehen.

Nach einem wieder sehr heißen Tag mit einer Höchsttemperatur von 36 Grad begann es am späten Abend zu blitzen. Gegen 23:15 Uhr setzte dann der Regen mit permanenten Blitzen und viel Wind ein, was ich durch die vielen Fenster und Terrassentüren sehr gut beobachten konnte.

Am nächsten Morgen wurden wir dann wieder mit strahlendem Sonnenschein begrüßt.

Die Wettervorhersage zeigte uns 33 Grad Höchsttemperatur an. So entschieden wir uns mit dem Bus zur Seilbahnstation zu fahren und diese wieder nach Oberbozen zu nehmen. Von da aus ging es dann wie schon beim letzten Mal mit der Schmalspurbahn nach Klobenstein. Dort stiegen wir in den Bus 166, der uns nach Pemmern brachte. Hier stiegen wir in die nächste Seilbahn, die Bergbahn Rittner Horn, die uns noch einmal gute 500 m höher bis zur Schwarzseespitze auf 2070 m brachte. Wir hatten Glück, dass wir sogar eine Gondel ganz für uns alleine bekamen.

Als wir ausstiegen, war es erst einmal recht frisch, da sich die Sonne hinter den Wolken versteckte. Nachdem wir jedoch ein paar Meter auf dem Panoramarundweg gegangen waren, vermissten wir unsere Jacken nicht mehr. Diese Wanderung dauerte nur ca. eine Stunde und war durch tolle Ausblicke auf die Berge geprägt. Immer wieder entdeckten wir auch Skilifte, die uns darauf hinwiesen, dass wir uns in einem Wintersportgebiet befinden. 

Auf dem Rückweg machten wir einen Zwischenstopp im Museion, dem Museum für zeitgenössische Kunst. Schon das Gebäude ist ungewöhnlich. Durch die Glasfassade kann man von innen immer wieder auf die Berge schauen. Auf 4 Etagen waren relativ wenige Kunstwerke ausgestellt. Manchmal gab es nur eine Installation in einem Raum. Ein Kunstwerk veränderte sich, wenn man an ihm vorüberging. Das fand ich sehr beeindruckend. Noah gefiel die Lichtbrechung in einem anderen Ausstellungsraum am besten.

Bei vorhergesagten 35 Grad Höchsttemperatur fuhren wir am nächsten Tag wieder mit der Seilbahn auf den Rittner. Diesmal war unser Ziel bereits in der Nähe der 3. Schmalspurstation: der Wolfsgrubener See. Vom Bahnhof war es ein kurzer Weg zum See, den wir ein Stück umrundeten. Hier gibt es eine kleine Badeanstalt (Erwachsene 3 € und Kinder 2 €), wo man Liegen und Sonnenschirme ausleihen und Snacks, Eis und Getränke kaufen kann. An diesem See war die Temperatur angenehm und das Wasser ebenfalls, so dass wir mehrere Stunden dort verbrachten.

Danach liefen wir weiter um den See, schauten uns beim Bienenhof Plattner das Museum an und machten den Rundgang entlang der Schautafeln und Bienenstöcke, was sehr informativ war.

Von hier aus waren es noch ca. 30 Minuten zu Fuß zur Seilbahnstation.

Der Besuch des Südtiroler Archäologiemuseums scheiterte erst einmal an der langen Warteschlange. Stattdessen unternahmen wir einen Rundgang durch die Stadt und schauten uns den Dom an.

Anschließend besuchten wir das Naturmuseum Südtirol. Hier waren nur sehr wenige Besucher:innen. Besonders gut gefielen uns die ausgestopften heimischen Tiere, die Aquarien und die Sonderausstellung „Handimals“.

Zu Hause habe ich dann für den nächsten Tag ein Zeitfenster zum Besuch des Archäologiemuseums gebucht. Damit umgeht man die Einlassschlange. 

Am Vormittag sind wir mit dem Bus zur Seilbahnstation Kohlern gefahren. Es ist der Hausberg von Bozen. Hier entstand 1908 die erste Schwebeseilbahn für den Personentransport. Es ging ziemlich steil den Berg bis auf 1136 m hinauf.

Oben angekommen, entschieden wir uns für die eineinhalbstündige Wanderung zur Titschenwarte. Der Weg führte 400 m fast ausschließlich bergauf und war teilweise nicht ganz einfach zu begehen. Dafür wurden wir aber an der Titschenwarte mit einer tollen Aussicht belohnt. Ein Weingut hatte unter dem Tisch eine Weinflasche, Gläser und ein Gästebuch deponiert, was ich eine schöne Idee fand, davon aber bei der Wärme keinen Gebrauch machte.

Der Rückweg war mit nur insgesamt 50 Minuten angegeben. Allerdings fanden wir es bergab auch nicht so leicht, da der Untergrund zum Teil aus Schotter bestand und wir immer wieder wegrutschten.

Nach einer kurzen Mittagspause liefen wir am Nachmittag dann zum Archäologiemuseum und spürten den Luxus, uns gegenüber den Wartenden anzustellen und fast sofort eingelassen zu werden. In diesem Museum dreht sich fast alles um den Ötzi, die Umstände wie er gefunden wurde, seine Todesursache usw.

Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt schauten wir uns noch die Kirche und das Kloster der Franziskaner an.

Abends konnten wir dann wieder das Naturschauspiel der Wolken beobachten.

Den normalerweise am 1. Wochenende im Monat auf dem Kornplatz stattfindenden Handwerkermarkt gab es nicht. So haben wir uns dafür entschieden zum Schloss Sigmundskron mit dem Messner Mountain Museum zu fahren. Vom Bahnhof bzw. der Bushaltestelle aus sind es ca. 25 Minuten zu Fuß vorbei an Apfelplantagen. Schon von Weitem sieht man das Schloss auf dem Berg thronen. Reinhold Messner hat es mit Utensilien des Bergsteigens, Gottheiten des Buddhismus und Kunst ausgestattet. Es ist eine sehr sehenswerte Anlage in exponierter Lage, auf der wir mehr als 4 Stunden verbracht haben.

Am Sonntag sind wir schon ganz früh los, weil wir nach Juval wollten. Dieses Schloss ist zum einen ein weiteres Messner Mountain Museum und zum anderen der Sommersitz Reinhold Messners. Es besteht aus 2 Gebäudeteilen,

wobei einer eine Ruine ist, die mit einem Glasdach bedeckt wurde und so erhalten werden konnte. Das finde ich eine geniale Idee.

Die Anfahrt zum Museum war nicht ganz einfach. Wir mussten von uns aus zuerst zum Bahnhof laufen, dann mit der Bahn nach Meran und von dort aus weiter mit einem Bus fahren. Hier wurden die Haltestellen leider nicht angezeigt und der Busfahrer verstand weder deutsch noch englisch oder spanisch. Er wollte uns zu früh rausschicken. Zum Glück habe ich das aber noch rechtzeitig bemerkt und von anderen Passagieren dann die richtige Station (Abzweigung Schnalstal) erfahren. Mit einem Shuttlebus sind wir den Berg hochgefahren und die letzten 15 Minuten auf einem schönen Panoramaweg zum Eingang des Schlosses gelaufen. Die Anlage ist viel kleiner als die von Sigmundskron, aber ebenfalls sehenswert.

Der Rückweg gestaltete sich als kleines Abenteuer, da die Busse sonntags nur alle ein bis zwei Stunden fahren. Wir liefen dann zum nahe gelegenen Bahnhof Staben (Stava), so dass wir nur 20 Minuten warten mussten. Allerdings fuhr der Zug nur bis Töll, wo zum Glück schon der Schienenersatzverkehrsbus nach Meran wartete.

Hier legten wir einen Zwischenstopp ein und suchten uns erst einmal ein Restaurant zum Essen. Auf dem Weg vom Bahnhof wirkte die Stadt auf uns wie ausgestorben, weil wir kaum Menschen sahen. Das änderte sich dann aber im Zentrum. Hier hatten sogar einige Geschäfte geöffnet. 

Auf Empfehlung von Walter und verstärkt durch das Lesen des Blogbeitrags https://www.verliebt-in-italien.at/trient-trento/ von Elena, sind wir mit unserer Bozen Card nach Trient gefahren. Mit dem Regionalzug dauerte das nur etwa 50 Minuten. Gleich gegenüber vom Bahnhof wird man von einem schönen Park empfangen.

Hier gibt es auch eine Touristeninformation, in der wir uns einen Plan der Innenstadt abholten. Zum Zentrum waren es nur wenige Minuten. Schon auf dem Weg zum Dom staunten wir über die vielen Palazzi mit den bemalten Fassaden. Ich konnte mich an den Gebäuden gar nicht satt sehen.

Der Piazza Duomo ist besonders schön. Im Dom haben mich die langen Treppen an beiden Seiten sehr beeindruckt. Der Altarraum war schwarz verhängt. Ich nehme an, dass hier Restaurierungsarbeiten stattfinden.