
Angeregt durch Noah, der ganz begeistert von dem Buch „Diebe im Olymp“ von Percy Jackson erzählt hat und ganz fasziniert von den Griechischen Göttern war, habe ich mich kurzfristig entschieden, nach Reiseangeboten für die 1. Woche der Osterferien in dieser Gegend Griechenlands zu schauen. Überraschenderweise bin ich bei Travelzoo (https://www.travelzoo.com/de/) schnell fündig geworden und habe ein Paket mit Flug, Unterkunft im 5* Hotel Dion Palace Resort & Spa (https://dionpalace.com) inklusive Halbpension mit Blick auf den Olymp zu einem sehr guten Preis gefunden, was ich nach kurzer Überlegung gebucht habe. Ich konnte außerdem wählen, ob ich ein Zimmer im Hotelgebäude oder in einem Bungalow direkt am Strand haben wollte. Meine Wahl fiel natürlich auf den Bungalow am Strand.
Im Vorfeld haben wir einige Kapitel im bei dtv junior erschienenen Buch: Als Zeus der Kragen platzte – Griechische Sagen neu erzählt von Dimiter Inkiow gelesen.
Am BER flogen wir mit Verspätung nach Thessaloniki los, warum erläuterte niemand.



In Griechenland angekommen, warteten wir eine ganz Weile auf unseren Shuttle zur Mietwagenfirma. Dort ging dann alles sehr schnell und wir bekamen einen kleinen Fiat Panda. Nach einigen Problemen mit der Karten App und der Ausschilderung auf Griechisch,

habe ich Noah nach vorne geholt, der uns dann super zum Hotel navigiert hat. Dort angekommen, wurden wir sehr freundlich mit leckerem Orangensaft begrüßt und zu unserem Zimmer gebracht. Wie sich herausstellte, war meine Wahl mit dem Zimmer im Bungalow in Strandnähe genau richtig. Wir bekamen gefühlt das beste Zimmer, das es in diesem Hotel gibt! Es war sehr schön und geschmackvoll eingerichtet und bot zudem einen tollen Blick aus dem großen Fenster direkt aufs Meer. Außerdem hatten wir eine sehr große Terrasse, von der aus wir sowohl zum Meer, als auch auf die schneebedeckten Bergspitzen des Olymps schauen konnten.




Da es am Vortag aufgrund eines Unwetters Probleme mit der Elektrik gegeben hatte, funktionierten die Türkarten im gesamten Hotel nicht. Bei uns war sogar das komplette Schloss ausgebaut. Die Tür ließ sich zwar sicher schließen, allerdings mussten wir jemandem Bescheid sagen, der uns mit einem Generalschlüssel die Tür wieder öffnen konnte. So packte ich erst einmal in Ruhe aus. Anschließend liefen wir zum Meer und erkundeten die Hotelanlage.





Das Hotel hatte erst vor 2 Tagen nach über 2-jähriger Schließung wieder eröffnet. Einige der Pools waren noch nicht mit Wasser gefüllt und der Spa- Bereich mit Innenpool hatte wegen Corona geschlossen. Das war für uns kein Problem, da Noah aufgrund seines Alters sowieso nicht in diesen Bereich gedurft hätte.
Das Essen wurde in Büfettform angeboten, war abwechslungsreich und sehr lecker. Abends gab es jeweils einen Tisch mit unterschiedlichsten Broten und Brötchen, 2 mit Salaten, einen weiteren mit Käse und Häppchen, einen großen Bereich mit warmen Speisen und einen runden Tisch mit Desserts. Da fiel die Auswahl recht schwer. Noah war total begeistert, weil er so etwas noch nicht erlebt hatte. Es war so schön warm, dass wir draußen mit Blick auf den oberen Pool und das Meer Platz nahmen.



Es gab sehr viel Personal, das unglaublich freundlich war und sich immer wieder mit uns unterhielt. Ein Kellner sprach auch wunderbar Deutsch, weil er einige Zeit in Deutschland gelebt hatte.
Als wir nach dem Abendessen zurück zu unserem Zimmer kamen, war das Schloss immer noch nicht repariert. Die Technikerin musste in sämtlichen Zimmern die Schlösser in Ordnung bringen und kam bei uns erst nach 22 Uhr vorbei. Allerdings musste sie dann noch mehrfach wiederkommen, weil sich bei den ersten beiden Malen die Tür von innen nicht öffnen ließ und ich jeweils schnell auf die Terrasse lief, um nach ihr zu rufen, damit wir nicht eingesperrt waren. Letztlich tauschte sie das komplette Schloss aus und so konnten wir um 23:30 Uhr endlich erschöpft von diesem ereignisreichen Tag einschlafen.
Nach einem ausgiebigen und ebenso abwechslungsreichen Frühstück wollten wir heute nur eine kurze Strecke zurücklegen und so machten wir uns auf den Weg nach Dion, um dort den Archäologischen Park zu besuchen, der zu den bedeutendsten antiken Stätten Griechenlands gehört. Nähere Informationen kann man hier nachlesen: https://dl.orangedox.com/OlympReisefuehrer/.
Durch die gestrige Erfahrung habe ich lieber gleich die App „Pocket Earth“ genutzt, mit der alles prima klappte. Noah ist ein sehr aufmerksamer Beifahrer, der den Weg gut beobachtet, was für mich sehr hilfreich war.

Wie sich herausstellte, ist der Archäologische Park eine sehr große Anlage, so dass wir einige Stunden dort verbrachten. Neben den Tempeln, dem romanischen und hellenistischen Theater, den Überresten einer Basilika, den Badehäusern und Mosaiken konnten wir in einiger Entfernung immer wieder den Olymp sehen.
Außerdem blühte es überall wunderschön.






Da die Eintrittskarte auch für das Museum in dem Ort galt, besuchten wir dieses noch im Anschluss.






Zurück im Hotel gönnten wir uns erst einmal ein großes Eis. In den Tavernen unterwegs hatten sie nämlich (noch) keins.

Anschließend wollten wir auf jeden Fall den Pool austesten. Nachdem wir erst einmal eine Weile am Beckenrand gesessen hatten und uns wegen des eiskalten Wassers ganz schön überwinden mussten, sind wir schließlich ins Wasser gegangen. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass mein Hals gefriert. Nach einigen Bahnen wurde es ganz angenehm, so dass wir uns anschließend sogar noch kurz auf die Liegen legten.
Am Sonntag bin ich ganz früh aufgewacht, so dass ich von unserem wunderschönen Zimmer und der Terrasse aus den Sonnenaufgang beobachten konnte.
Ab mittags war Regen vorhergesagt.

So beschlossen wir, die am Olymp gelegenen Orlias-Wasserfälle in unserer Nähe am Vormittag zu erkunden.
Der letzte Teil der Straße schlängelte sich in steilen Kurven und Serpentinen am Berg entlang. Unser kleines Auto hatte damit etwas Schwierigkeiten, so dass ich teilweise im 1. Gang fahren musste.



Der Fußweg zu den Wasserfällen war kurz, gut ausgeschildert und mit etwas Klettern verbunden. Die Farbe des Wassers sah einfach toll aus.





Nach diesen schönen Eindrücken haben wir auf dem Rückweg noch einen Abstecher zu einem Sandstrand am Meer gemacht, wo wir schöne Muscheln entdeckt haben.
Direkt neben unserem Hotel steht eine kleine Kirche, in deren Garten es auch wunderschön blühte.




Inzwischen fing es etwas zu tröpfeln an und erweiterte sich schließlich zu einem ordentlichen Regenguss. Von unserem Zimmer aus konnten wir das nun stürmische Meer und die herumfliegenden Auflagen der Liegen beobachten und schließlich auch einen Regenbogen entdecken.
Die Bergspitzen des Olymps waren irgendwann verschwunden.
Da es sich ziemlich abgekühlt hat, haben wir das Abendessen zum 1. Mal im Restaurant eingenommen.
Montags ist Markt in Litochoro, von daher sind wir am Vormittag in diesen Ort gefahren und waren dem Olymp noch ein Stückchen nähergekommen. Von diesem Ort aus beginnen auch viele Bergtouren. Der Markt selbst war nichts Besonderes. Neben Obst und Gemüse wurde Honig angeboten und Fisch, der allerdings in der prallen Sonne lag.


Nachdem wir den Ort erkundet haben, begaben wir uns auf den Weg zu dem noch viel höher gelegenen Dorf Paleos Panteleimon/Palaios Panteleimonas. (Je nach Schreibweise findet das Navi den Ort oder auch nicht.) Das Auto ließen wir außerhalb stehen, wobei der Weg in den Ort sehr kurz war. Alle Gassen und Wege dieses wunderschönen Dorfes sind mit Natursteinen gepflastert. Die ursprünglichen Häuser wurden teilweise wieder hergerichtet, einige sind allerdings auch ziemlich verfallen.








Der Ort ist noch näher am Olymp und man hat von hier aus auch einen tollen Blick auf das Meer. So erblickten wir die burgähnliche Anlage Platamon, an der wir auf dem Rückweg fast direkt vorbeikamen. Obwohl es einen Hinweis gab, dass das sich darin befindende Museum gerade geschlossen hat, sind wir den kurzen Weg dahin gelaufen. Da auch der Innenhof schon zu war, haben wir die Anlage umrundet und uns wieder einmal über die vielen blühenden Pflanzen gefreut.



Am nächsten Tag haben wir uns morgens Zeit gelassen, weil wir in das Museum nach Vergina wollten, das laut Reiseführer dienstags erst um 12 Uhr öffnet. Die Fahrt dahin war abenteuerlich, da uns Pocket Earth den kürzesten Weg angezeigt hat, was bedeutete, dass wir über Straßen geleitet wurden, die in Deutschland höchstwahrscheinlich für Fahrzeuge komplett gesperrt wären. In unserer Fahrtrichtung war nämlich immer wieder ein Teil der Fahrbahn abgesackt bzw. durch viele Risse beschädigt. Da sich niemand anderes auf dieser Route befand, konnte ich relativ weit rechts oder in der Mitte der Straße fahren. Der Blick aus den Fenstern in die Weite mit grünen Feldern, blühenden Blumen und Bäumen war super schön. Nach einer gefühlten Ewigkeit landeten wir wieder in der „Zivilisation“ und hatten es dann auch nicht mehr weit bis zu unserem Ziel. Erstaunlich war, dass der Parkplatz fast leer war und alle Tavernen auf dem Weg geschlossen waren. Warum, erfuhren wir dann, als vor dem verschlossenen Tor des Grabhügels standen. Entgegen unseren Informationen hatte das Museum dienstags zu! Um unsere Enttäuschung etwas abzumildern, liefen wir in Richtung des Ortszentrums, nahmen einen kleinen Snack ein und gönnten uns ein großes Eis.

Anschließend liefen wir am Parkplatz vorbei, zu dem Gebiet des antiken Ortes Aigai, in dem sich Ausgrabungen, die Überreste des früheren Amphitheaters, in dem Philipp II. ermordet wurde und Reste des Palastes von Aigai befinden. Alles war ebenfalls geschlossen und wirkte auch nicht so, als würde es in den nächsten Tagen öffnen.


Bei dem alten Palast bzw. dem, was davon übrig ist, waren Bauarbeiten im Gange. Ich fragte, ob wir vorsichtig einen Blick hineinwerfen dürfen. Wir hatten großes Glück, dass sogar einer der dort Beschäftigten uns über die gesamte Fläche führte und uns auf Deutsch darüber berichteten konnte! Wie sich herausstellte, ist er in Deutschland aufgewachsen und beherrschte deshalb so gut unsere Sprache. So hatten wir nach der Enttäuschung über das geschlossene Museum doch noch ein wunderbares und außergewöhnliches Erlebnis.
Auf dem Rückweg nahmen wir wieder dieselbe Strecke, da wir sie ja nun schon kannten und wussten, dass sich die Fahrbahnschäden hauptsächlich in der Gegenrichtung befinden. Diesmal begegneten wir sowohl einer Ziegen- als auch einer Schafherde.





Nach einem wieder wunderschönen Sonnenaufgang, den wir jeden Morgen von unserem Zimmer und der Terrasse aus sehen können, wenn wir früh genug aufwachen, sind wir zeitig zum Frühstück gegangen, weil wir einen langen Weg zu den Meteora Klöstern vor uns hatten.
Die Fahrt dahin hat sich sehr gelohnt, weil allein schon die in der Landschaft stehenden Felsen beeindruckend sind. Oben auf einzelnen Felsen thronen verschieden große Klöster. Heute gibt es noch sechs, die man besichtigen kann. Die Zeiten und Tage dafür sind sehr unterschiedlich. Am Wochenende haben alle geöffnet, dann soll es aber auch am vollsten sein. Wir waren am Mittwoch da. Ein Kloster hatte mittags geschlossen, aber auch von außen war es sehenswert. Ein weiteres war an diesem Wochentag zu, aber auch hier lohnte sich der Anblick von außen. Der früher sehr schwierige Anstieg zu einem Kloster ist heute recht einfach. Meist sind nur eine überschaubare Anzahl von Treppen zu bewältigen und schon ist man da.
Auf Empfehlung des Blogs von Tom und Ella https://greece-moments.com/meteora-kloester/ haben wir beim Kloster Agia Triada (Monastery of Holy Trinity) begonnen. Die Anlage ist recht klein und vermittelt dadurch einen guten 1. Eindruck. Hier fanden einige Bauarbeiten statt, so dass wir den Innenhof nicht betreten konnten. Der weitere Außenbereich bot einen sagenhaften Blick auf den Ort Kalambaka.
Von hier aus fuhren wir in nordöstlicher Richtung weiter und hatten unterwegs immer wieder tolle Ausblicke auf die unterschiedlichen Klöster. Das Holy Monastery of St. Stephan hatte gerade Mittagspause, aber auch von außen vermittelte es einen guten Eindruck seiner Größe.


Das Roussanou Kloster hat mittwochs geschlossen, seine Lage und der entsprechende Anblick faszinierten mich sehr. Es war generell überwältigend seinen Blick schweifen zu lassen, weil wir überall Klöster auf den Felsen entdecken konnten.







Wir fuhren weiter zum Kloster Varlaam, das wir von Weitem schon vom Kloster Agia Triada aus bewundert hatten. Hier unternahmen wir unsere 2. Besichtigung. Um zum Kloster zu gelangen, mussten wir eine kurze Brücke überqueren, die die Verbindung zwischen zwei Felsblöcken darstellte. Diese Klosteranlage ist viel größer, als die zuvor besuchte und beinhaltet auch ein Museum. In dem eigentlichen Kirchenraum, in dem sowohl die Wände als auch die Decke komplett bemalt sind, darf man keine Fotos aufnehmen. Hier haben wir auch zwei Mönche gesehen.










Nach diesem Besuch haben wir entschieden, dass wir genug von innen gesehen haben und fuhren weiter durch das Gebiet der Klöster, um die Gegend auf uns wirken zu lassen. Dabei entdeckten wir das eben besuchte Kloster noch einmal von unten.

Das Holy Monastery of Grand Meteoron erschien uns sehr groß und hatte bei unserer Ankunft bereits geschlossen. So konnten wir an unserem Vorhaben festhalten, kein weiteres Kloster zu besuchen.

Das Kloster St. Nikolaos Anapavsas ist hervorragend in einen Felsen eingepasst.


Egal von welcher Richtung man schaut, ist der Blick immer wieder anders und sensationell.

Kein Wunder, dass diese Klöster zum UNESCO Weltkulturerbe gehören!
Nach der langen Autofahrt an diesem ereignisreichen Tag, hatten wir das Bedürfnis nach einem Strandspaziergang. Durch das Mondlicht wurden die Sonnenschirme und Liegen hell angestrahlt.


Die Beleuchtung des Hotelgeländes gefiel uns auch sehr gut.






Am nächsten Tag unternahmen wir einen erneuten Versuch das Museum im Grabhügel in Vergina zu besichtigen. Diesmal fuhren wir die weitere, aber wesentlich besser zu befahrene Strecke, auf der es im Gegensatz zur Auskunft im Navi um einiges schneller ging. Dabei kamen wir an einem interessanten Objekt auf dem Dach eines Hauses vorbei.


In Vergina angekommen, standen nun gleich mehrere Busse und auch ein paar Autos auf dem Parkplatz. Für Noah musste ich auch hier keinen Eintritt bezahlen. Das Museum hat eine interessante Geschichte: Nachdem die Gräber entdeckt wurden, wurde der Grabhügel abgetragen und die Ausgrabungen vorgenommen. Nun wurde das Museum unter Einbeziehung der Gräber gebaut und schließlich darüber der Grabhügel wieder angelegt. So befindet sich das komplette Museum unter der Erde.







Bei unserem Hotel haben wir noch einmal einen Spaziergang am Meer entlang unternommen und dabei wieder nach schönen Muscheln Ausschau gehalten.



Zum Abschied sind wir frühmorgens vor unserem Frühstück ein letztes Mal an den Strand gegangen.





Begleitet hat uns auf der Reise das ziemlich große und schwere Buch „Griechische Mythen und Sagen“ des dk-Verlags. Die gemeinsame Reiselektüre war für uns beide spannend und sehr informativ. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir die Namen der Götter und Göttinnen sowie ihre Eigenschaften nicht alle merken kann.



Wir haben eine wunderschöne Woche an der griechischen Riviera verbracht und das Land sehr grün erlebt. Alle Menschen, denen wir begegnet sind, waren überaus freundlich und erstaunlich viele sprachen Deutsch, weil sie eine Zeit lang in Deutschland gelebt hatten oder sogar hier aufgewachsen sind.
Wir kommen sehr gerne bald wieder!